Guten Tag lieber Jörg,
seit dem 28. September 2020 gehörst Du unserem Vereinsvorstand an, wozu wir Dir gerne noch einmal herzlich gratulieren. Stichwort Gratulation: In 2021 blickst Du zudem bereits auf 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft, also 2 ½ Jahrzehnte der Vereinsgeschichte, zurück. Eine beachtliche Zahl für Dein junges Alter – stelle Dich bitte kurz vor!

Jörg: Hallo zusammen!
zunächst vielen Dank für die Glückwünsche. Mein Name ist Jörg Lennartz und ich bin 28 Jahre jung. Beruflich arbeite als Ingenieur in Düren und befinde mich aktuell in den letzten Zügen meines berufsbegleitenden Master-Studiums. Ich bin seit meiner Jugend im Windener Dorfleben aktiv: Neben meiner Tätigkeit im Fußballverein engagiere ich mich aktiv in der Maijugend. Auch sind alle Dorffeste der Karnevals- und Kirmesgesellschaft ein Muss für mich, denn diese bieten die perfekte Möglichkeit mit vielen langjährigen Freunden in Kontakt zu bleiben.

Vollzeit-Job und berufsbegleitendes Studium sind bekanntermaßen sehr zeitaufwendig, zudem stehst Du als aktiver Spieler drei Mal wöchentlich auf dem Fußballplatz. Warum hast Du Dich zusätzlich für einen Vorstandsposten aufstellen lassen?

Jörg: Seit der Bambini spiele ich im Verein und durfte mich bereits in verschiedensten Positionen ausprobieren. Beispielsweise hatte ich das Trainer- und Betreueramt von Jugendmannschaften inne oder habe erste Ideen als Jugendsprecher – stellvertretend für die Gesamtheit der Jugendspieler – einbringen können. Schließlich war ich bis zuletzt Teil des vor einigen Jahren gegründeten Vorstandsbeirats, welche neben diversen Projekten auch die Renovierungsarbeiten im Vereinsheim vollzogen hat.
All diese Tätigkeiten haben mir immer viel Spaß gemacht und gezeigt, dass sich im Verein etwas bewegen lässt, wenn man Verantwortung übernimmt. Durch meine Wahl in den Vorstand habe ich nun die Möglichkeit, nicht nur auf schöne Jahre im Verein zurückblicken, sondern auch aktiv meinen Teil dazu beitragen zu können, dass der Verein mit seiner sehr guten Jugendabteilung und seiner familiären Gemeinschaft auch in der Zukunft gut aufgestellt ist.

Erst kürzlich wurde das Ehrenamt im Rahmen einer DFB-Kampagne geehrt und mit 13,9 Milliarden Euro beziffert. Worin siehst Du den Mehrwert des Ehrenamts im Verein? Und wie können wir uns Dein Engagement vorstellen?

Jörg: Trotz der Mühe hinter dieser wertschätzenden Kampagne sollte dieser enorme Betrag meiner Meinung nach eher im Hintergrund stehen, da das Ehrenamt für mich weit mehr als eine monetäre Summe darstellt.
In meinen Augen wurde unser Verein immer sehr gewissenhaft geführt, sodass es mir sowohl als Junioren-, als auch als Seniorenspieler an nichts gefehlt hat, um meine Lieblingssportart ausüben zu können. Die unermüdliche Arbeit aller Ehrenamtlichen hat dies ermöglicht. Meine eigenen Aufgaben im Ehrenamt sind nicht nur in einem Themengebiet wiederzufinden, denn von konzeptioneller Arbeit am Schreibtisch bis hin zu handwerklicher Unterstützung in der Infrastruktur ist alles dabei. Vielmehr liegt mir jedoch ein geschlossenes Auftreten des Vereins am Herzen. Die wichtigste Aufgabe im Vorstand ist meiner Meinung, Themen anzusprechen und anzustoßen. Hierfür finden in regelmäßigen Abständen unsere Vorstandssitzungen statt, die genug Raum und Zeit für alle Themen bieten.

In der laufenden Amtsperiode beschäftigst Du Dich unter anderem mit der Nachhaltigkeit des Vereins. Welche Rolle spielt dieses Thema für Dich persönlich und wo siehst Du Chancen für unseren Verein?

Jörg: Das Thema ist bei mir nicht zuletzt durch meinen Job in der Automobilindustrie sehr präsent. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass jeder Mensch seinen Teil zum Thema Nachhaltigkeit beitragen kann und finde, dass das Thema in allen Vereinen einen viel höheren Stellenwert besitzen sollte.
Wir in Winden haben beispielhaft in der Infrastruktur gehandelt und auf ein wesentlich ressourcenschonenderes Flutlicht umgerüstet. Zudem planen wir in naher Zukunft unser Kammerstübchen mit Solar Panels zu bestücken, sodass wir den benötigten Strom selbst erzeugen.
Letztlich sollte die Nachhaltigkeit aber nicht nur an Geld bzw. geld-intensiven Projekten gemessen werden, sondern insbesondere in Taten: Aktionstage im Verein können dazu beitragen, dass die Denkweise des Einzelnen mit Blick auf den eigenen „Fußabdruck“ (im Fußball und im Alltag) verändert wird. Die gemeinschaftliche Reinigung unserer Sportanlage genießt bereits seit vielen Jahren die Aufmerksamkeit unserer Jugend-Trainer, -Betreuer und Funktionäre. Eine Überlegung wäre es, dies auf unser Dorf auszuweiten und somit einen Mehrwert für unsere Allgemeinheit zu schaffen.

Jörg, vielen Dank für Deine erfrischenden Antworten und umfassenden Einblicke. Wir freuen uns sehr, dass Du dem Windener Fußball seit so vielen Jahren die Treue hältst und ihn sowohl als Spieler, als auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter in einer führenden Rolle weiterentwickelst.

Jörg: Sehr gerne. Mir ist noch wichtig zu sagen, dass es für uns im Vorstand von elementarer Bedeutung ist, dass wir aktiv auf Verbesserungspotenziale des Vereins aufmerksam gemacht werden. Wir nehmen jedes Thema auf und probieren den Verein kontinuierlich zu verbessern – meldet Euch daher gerne, wenn Ihr Ideen, Anregungen oder Fragen habt!
Zu guter Letzt wünsche ich allen Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins einen guten Start ins neuen Jahr 2021.